Der Unterhalt des Schienennetzes erweist sich als deutlich aufwendiger, als noch vorkurzem angenommen. Gemäss Bericht im Tages Anzeiger vom 5. August 2014 zeigte
ein neues Diagnosefahrzeug der SBB im Jahr 2013 alarmierende Fehler auf. Der grosse Verschleiss werde vor allem bei den S-Bahnen durch die vielen Brems- und Beschleunigungsvorgänge verursacht, und weniger durch den Güterverkehr. Deshalb will die SBB die Trassenpreise neu nach dem Wagentyp der Züge und deren Verschleiss berechnen und geht davon aus, dass dabei der Güterverkehr entlastet und umgekehrt der Personenverkehr stärker belastet wird. Dies würde zu höheren Billettpreisen für die Fahrgäste führen. Die SBB will nun die Pendler zur Kasse bitte, die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr lehnt dies ab. Die IGöV ist der Meinung, dass es sich bei dieser Einschätzung der Situation momentan nur um Vermutungen handeln kann und die tatsächliche Messung des Verschleisses durch die einzelnen Wagentypen und damit die korrekte Zuordnung der Trassenpreise mit sehr grossem Aufwand verbunden wäre. Sie befürchtet, dass solche Erhebungen zu erheblichen Mehrkosten führen würden. Gleiches gilt für die unabhängig davon geplante Einführung von Messgeräten für den Stromverbrauch. Die IGöV Schweiz lehnt allfällige Ideen ab, dass Pendler für die Fahrt abgestuft je nach Zugstyp zahlen sollen. Das wäre weder sinnvoll noch kundenfreundlich. Die IGöV spricht sich dafür aus, die bisherige einfache Regelung beizubehalten und dadurch Geld zu sparen, welches für den wirklichen Unterhalt der Schienen dringend gebraucht wird. |
WilkommenDie Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr setzt sich für einen leistungsfähigen und kundenfreundlichen öV ein. IGöV Bern
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November 2024
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