Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr befürchtet negative Auswirkungen von Mobility Pricing auf das Schweizer Verkehrssystem.
Die Schweiz hat einen ausserordentlich hohen Anteil des umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrs. Um diesen zu halten, muss ein Mobility Pricing restriktive Randbedingungen erfüllen Das schweizerische öV Netz ist im internationalen Vergleich eines der best verknüpften und am meist gebrauchten. Die heutige Tarifierung ist transparent, kundenfreundlich bei der Fahrkartenlösung und günstig für die Abonnementbesitzer. Nicht zuletzt diesem Umstand ist es zu verdanken, dass die Schweiz einen im internationalen Vergleich hohen Modal Split aufweist. Zudem ist unser Verkehrssystem ein wichtiger Bestandteil unseres Wirtschaftserfolges und für die Attraktivität des Tourismus. Es ist und muss ein Service Public bleiben. Ein Mobility Pricing-Sytem kann dieses erfolgreiche System in unerwünschter Weise negativ verändern. Um dies zu verhindern, sollten unseres Erachtens folgende Randbedingungen beachtet werden. Das Mobility Pricing darf im öV nur örtlich und zeitlich parallel zum MIV eingeführt werden Das GA und Verbundabonnemente sollen nicht abgeschafft werden, da dies die Stärke des transparenten und freizügig benutzbaren öV Systems in Frage stellen würde, was in der Bevölkerung kaum auf Akzeptanz stossen würde. Bei Einzelbilletten könnte man jedoch das Angebot von Rabatten (Sparbillette) ausserhalb der Verkehrsspitzenzeiten ausweiten. Eine komplizierte Preisdifferenzierung könnte eine Hürde zur öV Benutzung werden. Der Preis einer Fahrt soll auch dem öV Benutzer lange vor der Fahrt bekannt sein, damit er sich entscheiden kann. Zudem muss der Zugang zum Ticket auch für Touristinnen und Touristen einfach bleiben. Die Tarifgestaltung darf finanziell schwache Personen nicht benachteiligen. Grosse Bedeutung messen wir zudem dem Datenschutz bei. Die Speicherung von Bewegungsprofilen wäre nicht zu akzeptieren. Unverzichtbar ist, für die IGöV, ein Einbezug des Güterverkehrs, da er einen gewichtigen Anteil an der Infrastrukturbelastung hat. Zudem steht er in Konkurrenz zu den Trassen des Regionalverkehrs. Eine Gleichbehandlung muss dafür sorgen, dass dieser nicht verdrängt wird. |
WilkommenDie Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr setzt sich für einen leistungsfähigen und kundenfreundlichen öV ein. IGöV Bern
IGöV Oberaargau IGöV Nordwestschweiz IGöV Zentralschweiz IGöV Zürich IGöV Ostschweiz CITraP Neuchâtel CITraP Vaud CITraP Genève Archiv
November 2024
|